Nach dem leckeren selbstgemachten Bratapfellikör, den ich euch neulich schon gezeigt habe, möchte ich euch heute ein anderes DIY Geschenk vorstellen, das sehr einfach zu machen und auf jeden Fall noch rechtzeitig für Weihnachten fertigzustellen ist: Orangensalz und –pfeffer!
Gezeigt habe ich euch dieses Bild schon bei der Vorstellung meines diesjährigen Adventskalenders, heute liefere ich euch das Rezept und zeige euch, wie ihr die Gewürzmischungen selbst herstellen könnt. Ihr benötigt dazu nur:
Zutaten:
- 4 Bio Orangen
- 100g grobes Meersalz
- 100g schwarzer Pfeffer (ganze Körner)
- Cellophanbeutel oder Einmachgläser zum Abfüllen
Zunächst schält ihr die Orangen. Die Mengenangabe ist nur eine Richtlinie, natürlich könnt ihr da auch variieren – ich habe es am Ende nur pi mal Daumen abgeschätzt, weil wir so große Mengen davon gemacht haben (sollen ja viele Leute zu Weihnachten kriegen).
Beim Schälen habe ich einen normalen Gemüseschäler verwendet, ein Messer würde ich persönlich nicht verwenden, da hier dabei die Schale gerne dicker wird. Das Ziel in unserem Rezept ist eine möglichst dünn abgeschälte Schale.
Je nach Bedarf (ich habs hier nicht ganz dünn geschafft, wie man sieht – viel weiße Haut dran) kratzt man diese weiße Haut dann noch mit einem stumpfen Messer ab.
Wenn die Schalen alle so behandelt worden sind, dürfen sie auf ein Backblech und in den Ofen, bei 80° Umluft für ca 90 Minuten. Sie sollen nicht gebacken, sondern nur getrocknet werden, bis sie ganz hart und starr sind (kann man bei den Temperaturen auch mit der Hand anfassen zum Testen).
Sind die Orangenschalen hart, lasst ihr sie kurz Abkühlen, packt sie in einen Gefrierbeutel und bearbeitet sie mit dem Nudelholz (zum Zerkleinern). Der Beutel ist wichtig, da sonst die Brocken in der ganzen Küche rumspritzen, da die Schalen ja wirklich hart sind. Danach sieht das so aus:
Kleine Stückchen Orangenschale. Ihr glaubt nicht, wie das riecht – einfach der Wahnsinn! Das ätherische Öl kommt da richtig raus und die ganze Wohnung riecht nach Orangen…
So, jetzt kommen wir zu den Gewürzen. Beim Salz ist das ganz einfach:
Hier müsst ihr nur einen Teil (die Hälfte, wenn ihr zwei Portionen machen wollt) der Schalen mit dem groben Salz vermengen, bis das Verhältnis euch angenehm erscheint, und könnt das Ganze dann schon abfüllen.
Da das Salz sehr schwer ist, sehen (in unserem Fall) jeweils 125g pro Beutel echt nach wenig aus. Bedenkt das, wenn ihr die Sachen verschenken wollt! Bei uns ist das nur eins von verschiedenen Geschenken, daher war es okay für uns.
Die Verpackung habe ich denkbar einfach gestaltet: Cellophanbeutel, die ich nach dem Füllen mit einem Leinenfaden dicht abgeschnürt habe, damit das geniale Orangenaroma nicht verdunstet. Danach habe ich mit orangefarbenem Organza- und Satinband (jeweils 3mm breit) einen Farbtupfer drangebunden und dann noch einen Aufkleber auf selbstklebende Etiketten gestempelt, ausgestanzt und beschriftet. Fertig.
Beim Pfeffer ist das Ganze etwas (wirklich nur etwas) komplizierter. Einziger Unterschied: Der Pfeffer wird vor dem Vermengen noch im Mörser grob bearbeitet:
Der Pfeffer wird hierbei nicht fein gemörsert, sondern nur grob zerkleinert, damit die Körner aufgespalten werden:
Sollten noch ganze Körner dabei sein, ist das egal, das Gewürz ist ja eh am Ende für die Mühle gedacht. Es soll nur grob vorzerkleinert sein. Wer keinen Mörser hat, kann vermutlich auch die ganzen Körner nehmen – geht beim Salz ja auch.
Wieder mit dem Rest Orangenschalen vermischen bzw. eben so viel beigeben, dass einem die Mischung zusagt, und abfüllen!
Die Verpackung habe ich genau wie beim Salz gestaltet.
Et voila!
Wer mag, kann beim Verschenken dann noch ein schickes Gewürzmühlen-Set dazuschenken, wenn die Beschenkten nicht eh schon welche haben, oder die Gewürze noch mit einem edlen Essig-Öl-Set ergänzen – damit hat man ein sehr hübsches Geschenk mit DIY Anteil, was viele sicher sehr zu schätzen wissen. Noch dazu duftet die Gewürzmischung wirklich extrem gut – und wer gerne kocht und da auch offen für Neues ist, freut sich sicher über so ein Geschenk!
Mein Schatz hat heute sein Orangensalz aus dem Adventskalender geholt und meinte nur trocken "Ach, ist das jetzt sowas wie ne Niete?", weil wir gestern jeweils 14 Beutel Salz und Pfeffer abgepackt hatten – ja, es war wirklich nicht sehr klug, das sowohl in den Adventskalender zu stecken als auch als Gemeinschaftsgeschenk vorzuschlagen. Aber ich war so begeistert, als ich die beiden Portionen für ihn gemacht habe, dass ich das unbedingt noch mehr Leuten schenken wollte :P
Wie gefällt euch die Geschenkidee? :-)