Neulich hatte ich Lust, ein kleines Tutorial zu knipsen. Das möchte ich euch heute zeigen, und hoffe, dass ich damit manchen die Schwamm-Tupftechnik, auch Sponging genannt, näherbringen kann. Es ist nämlich supereinfach und man kann damit wunderbare Effekte zaubern!
Zunächst mal unser Ziel: So wird das Ergebnis aussehen.

Ich habe absichtlich zwei sehr unterschiedliche Farbtöne genommen, damit die Technik deutlich zu sehen ist. Die Farben kann man natürlich beliebig wählen, ebenso kann man die Übergänge des Farbverlaufs beliebig fein gestalten. Dazu aber später mehr.
Man braucht folgendes Zubehör:

Eine Plastikunterlage (ich hab hier die Plastikverpackung von Makeupschwämmchen genommen), ein Stück abgeschnittenen Küchenschwamm und eine Farbe, die ihr auftupfen wollt. Die Farbe sollte einigermaßen deckend sein.

1. Schritt:
Grundiert die Nägel in einer hübschen Farbe. Danach tropft ein bisschen was von dem Lack, den ihr auftupfen wollt, auf die Unterlage.
2. Schritt:
Nehmt den Küchenschwamm, tunkt ihn in den Lack auf der Unterlage und betupft damit vorsichtig die Spitzen eurer Nägel. Damit ihr nicht zu viel Lack am Schwämmchen habt, tupft vorher kurz auf der Unterlage ab. Wie viel Lack ihr aufnehmen solltet, erkennt ihr nach ein paar Versuchen.

Statt des Küchenschwamms könnt ihr auch Makeupschwämmchen nehmen, damit wird das Ergebnis etwas feiner.
3. Schritt (optional):
Wiederholt das Tupfen mit dem Grundlack von der anderen Seite her – dadurch wird der Übergang viel feiner, aber dazu sollte der Grundlack auch relativ deckend sein. Bei mir war das nicht der Fall, daher habe ich diesen Schritt ausgelassen. Normalerweise hätte ich mit dem helleren Braunrot nochmal von unten her an die dunkelrote Spitze rangetupft, damit der Gradient weicher wird. Man kann dieses Spielchen beliebig oft wiederholen, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist.
Tipp: Sollte durch das Tupfen ein Stück von dem Lack wieder mit abgehen, nehmt einfach ein bisschen mehr Farbe auf den Schwamm auf und tupft nochmal drüber. Bei mir klappt das immer sehr gut.
4. Schritt:
Säubern der Fingerkuppen. Dazu nehmt ihr am besten ein stinknormales Wattestäbchen, taucht das in Nagellackentferner und nehmt den Lack von den Fingern.

5. Schritt:
Überlack! Beim Sponging ist der Überlack alles andere als optional, sondern im Gegenteil unverzichtbar. Sonst sehen die Finger nämlich so aus: Uneben und rauh.

Mit einem guten Überlack (ich nehme den BTGN von Essence) werden diese Unebenheiten ausgeglichen und die Nägel wirken superglatt und glänzend:

Auf dem untersten Foto seht ihr übrigens auf Zeigefinger und Mittelfinger (also auf den beiden linken Nägeln) den Versuch, mit dem helleren Rot von der anderen Seite ranzutupfen. Da der Lack wie gesagt nicht deckend genug war, damit das was gebracht hätte, hab ich es dann sein lassen. Aber man erkennt doch, dass der Übergang weicher wird, wenn man diesen Schritt durchführt.
Nachdem ich also schon einen hübschen Farbverlauf auf den Fingern hatte, hab ich mir gedacht, ich trage noch einen Glitzerlack auf und gucke mal, wie es aussieht:

Und schwupps, schon war mein Mini-Nageldesign fertig. Ich finde, der sehr dezente Glitzer von KIKO (Nummer 231, leider leider ausgelistet) passt perfekt zu den Grundtönen und ich habe das Design so wirklich lange getragen. Also, für meine Verhältnisse
Das wars, so einfach geht Sponging! War das Tutorial verständlich, hat es euch was gebracht? Wie gefällt es euch besser, mit oder ohne Glitzer? Ich finde beides spannend, aber meistens fällt die Entscheidung letzten Endes doch pro Glitzer – Asche auf mein Haupt, ich steh halt drauf. 