Heute habe ich eine nicht so schöne Nachricht für euch: Unsere geliebte Dsungarendame Flocke spielt hinter der Regenbogenbrücke weiter. Machs gut, Süße, und bleib immer so fröhlich und kämpferisch wie du bis zum Schluss warst!
Nachdem Flocke die letzten Wochen immer wieder mit ihrem Auge zu kämpfen hatte (die Entzündung kam und ging, wollte aber nie wirklich wegbleiben) und mittlerweile auch stattliche 2 Jahre alt war, ging es ihr in ihrer letzten Woche immer schlechter. Wir dachten erst, sie überlebt die Nacht nicht mehr, sie hat sich aber dann wieder berappelt und soweit wieder erholt, dass sie wieder getrunken und gegessen hat. Trotzdem war sie weiterhin torkelig auf den Beinchen.
Kurz und gut: Als es ihr zusehends schlechter ging, sind wir mit ihr zum Tierarzt und wussten im Grunde schon, dass wir sie nicht wieder mit nach Hause nehmen. Tatsächlich bestätigte die Tierärztin auch, dass es in dem Alter und mit der Vorgeschichte (chronische Augenentzündung) nicht mehr viel bringt, ihr Schmerzmittel einzuflößen und sie weiterzuquälen. Denn Flockes Bauch und hintern waren dick und beim Abtasten hat die Ärztin auch was gespürt – Verdacht: Tumor.
Wir haben uns entschieden, ihr Leiden zu beenden, und die Ärztin hat die Narkose geholt und Flocke schlafen gelegt, bevor sie ihr dann das Barbiturat gespritzt hat. Ich war die ganze Zeit bei Flocke und habe sie gestreichelt, während sie in ihrem Heu geschlummert hat (war mir wichtig, dass sie in ihrem eigenen Streu/Heu einschläft, wo sie bekannte Gerüche um sich hat, und nicht auf dem kalten, desinfizierten Tisch). Bei der ersten Spritze, der Narkose, hat sie sich noch gewehrt, meine tapfere, wunderbare Kämpferin. Dann ist sie eingeschlafen und man hat nur noch an den Fellbewegungen gesehen, dass sie atmet.
Ihr wollt sicher nicht die ganze lange Geschichte hören, daher kürze ich sie ab: Die Ärztin brauchte zwei Spritzen Barbiturat-Zeug, bevor Flocke von uns gegangen ist. Das Ganze dauerte locker 15-20 Minuten und war wirklich schlimm – für mich/uns, nicht mehr für Flocke. Ich bin bei ihr geblieben, bis kein Herzschlag mehr zu hören war, dann erst habe ich aufgehört, sie zu streicheln.
Flocke, du warst eine ganz wunderbare Gefährtin für uns, die zwei Jahre, die du bei uns warst, waren voller Freude und Liebe, und du warst der heimliche Lieblingshamster meiner Mutter – obwohl, ganz so heimlich war das nicht.
Wir alle werden dich nie vergessen und ich wünsche mir sehr, dass es dir bei uns so gut gefallen hat wie uns mit dir. Jetzt bist du hoffentlich wieder gesund und munter und springst glücklich auf der Wiese hinter der Regenbogenbrücke herum – such mal nach Gandalf, der als stattlicher Dsungarenmann sollte dir gefallen!
So ist das leider mit Tiergefährten: Je kleiner, desto kürzer dürfen sie bei einem bleiben. Da bleibt einem nichts anderes, als die kurze gemeinsame Zeit so schön wie möglich zu gestalten, und ich glaube, das haben wir bei Flocke geschafft.
Machs gut, Flocke, wir lieben dich!