
Freitag, 17. August 2012
Seifensieden–Teil 3: Das Ergebnis!

Dienstag, 14. August 2012
Seifensieden–Teil 2: Herstellung
Nachdem ich euch in Seifensieden - Teil 1 schonmal die ganze trockene Theorie nähergebracht habe, kommen wir jetzt zur Action: Dem Herstellungsprozess! Wie ihr auf den Fotos sehen werdet, haben wir unsere Küche komplett mit Zeitung ausgelegt, damit kein NaOH-Körnchen oder Seifenleim-Klecks auf die Arbeitsfläche kommt, auf der wir später wieder Lebensmittel zubereiten wollen. Umsichtiges und vorsichtiges Arbeiten sind enorm wichtig!
Ausgangspunkt: Unser Rezept (siehe Teil 1). Jetzt packen wir also die abgewogenen festen Fette in unserem Topf und schmelzen sie auf niedriger Temperatur. Das sieht dann so aus:
Nachdem die Fette geschmolzen sind, hat man eine klare Ölmischung, in die man dann die flüssigen Öle zugibt (die muss man ja nicht schmelzen). Jetzt sind alle Öle und Fette im Topf. Der nächste Schritt ist dann: Das Anrühren der Lauge.
Dazu nimmt man das hitzebeständige Gefäß (Glaskanne), das grammgenau!! abgewogene NaOH und das destillierte Wasser (Schutzbrille nicht vergessen!) und geht am besten auf den Balkon oder so. Damit die Dämpfe abziehen können. Das destillierte Wasser sollte möglichst kalt sein, also aus dem Kühlschrank.
Das Wasser gibt man in die Kanne, das NaOH in ein altes Glas (wir nehmen dafür Konservengläser oder so) und dann schüttet man das Pulver vorsichtig und langsam (!!) unter ständigem Rühren ins Wasser. Dabei entwickelt sich Hitze (daher hitzebeständiges Gefäß und möglichst kaltes Wasser) und besagte Dämpfe, die man besser nicht einatmet. Sollte die Lauge zu heiß werden, kurz aufhören mit Schütten und abkühlen lassen. Dann heißt es so lange rühren, bis alle Körnchen aufgelöst sind.
Ist die Lauge schließlich fertig, kommt das Vermischen der beiden Flüssigkeiten. Man braucht hierzu das kleine Plastiksieb und den Stabmixer. Jetzt schütten wir die Lauge in den Topf zu den Ölen, und zwar am besten durch das Teesieb. Das ist deshalb wichtig, weil dann eventuell nicht aufgelöste Körnchen des NaOHs darin abgefangen werden und nicht in die fertige Seife gelangen.
Während des Schüttens sollte man schon leicht mit dem Kochlöffel rühren, seht ihr oben im Bild. Danach kommt dann der Stabmixer ins Spiel: Vorher sollte man aber alles, was mit Lauge in Berührung war, ins Waschbecken abstellen und mit klarem Wasser füllen. Das mindert die Gefahr von Verätzungen durch blöde Unfälle. Die Fett-Laugen-Mischung wird jetzt mit dem Stabmixer "püriert" – dadurch vermischen und verbinden sich die beiden Substanzen und der Verseifungsprozess kann beginnen. Man rührt ca. eine Minute mit dem Stabmixer, danach sollte die Mischung puddingartige Konsistenz haben und "zeichnen":
Dazu habe ich euch ein kleines Video gedreht und hoffe, dass ich es jetzt auch eingebunden bekomme:
Man kann hier sehr schön sehen, wie sich die Mischung verändert. Erst ist sie klar und sehr flüssig, später gelblich und ziemlich angedickt. So sollte Seifenleim aussehen. Achtung: Auch Seifenleim ist noch ätzend (nur nicht mehr ganz so krass wie reine Lauge)!!
So, das Schlimmste ist geschafft, jetzt heißt es kreativ werden: Die Seife braucht Farben, Duft und eine Form! In diesem Fall haben wir uns für eine Regenbogen-Seife entschieden, die nach Frucht riechen sollte. Das Duftöl kommt erst später ins Spiel, zunächst brauchen wir die verschiedenen Farben.
Wir benutzen Kosmetikpigmente (siehe: Seifenshops). Das sind feine Pulverfarben, die man in der Menge einer Messerspitze mit destilliertem Wasser oder Öl anmischt (je nachdem, worin sie löslich sind, das steht dabei) und dann zu dem abgefüllten Seifenleim gibt. Man kann auch mit anderen Methoden färben, zum Beispiel mit Tonerde, Kohle oder so, auch Titandioxid kann man in Wasser anrühren und die Seifen damit aufhellen. Da ist vieles möglich, das muss jeder für sich rausfinden.
So, wir haben hier jetzt jedenfalls die Pigmente in Wasser bzw. Öl angemischt (in ganz normalen Glasschälchen, die kommen nicht mit dem Seifenleim in Berührung, sondern einfach in die Spülmaschine danach) und dann den Seifenleim gleichmäßig in leere Eisschalen abgeteilt, damit wir gleich große Mengen jeder Farbe kriegen. Dann kippt man nur noch die Farben in die einzelnen Eisschälchen und verrührt das Ganze (das schwarze da unten ist die lila Farbe – später wird die auch wieder lila, aber wir erschrecken jedes mal vor der schwarzgrauen Mischung ;-)):
So, wir sind fast am Ziel! Jetzt gibt man noch das Duftöl in die Schalen (wir haben in jede Schale einen Schuss gegeben, die Menge kann ich gar nicht genau sagen, ich schätze, insgesamt so ca. 20 ml). Nachdem man alles gleichmäßig verrührt hat, geht es ans Einfüllen.
Wir haben eine Silikon-Herz-Muffinform genommen und eine Eisschale. Zuerst haben wir den gelben Seifenleim eingefüllt, dann den orangefarbenen, dann Pink, Lila, Blau und am Ende Grün. Hier seht ihr Zwischenschritte:
Den Seifenleim haben wir immer wieder mit Plastiklöffeln geradegestrichen, damit die Schichten einigermaßen gleichmäßig werden. Am Ende packt man die fertig eingefüllten Behälter in ein Handtuch ein und stellt sie an einen einigermaßen warmen Ort, damit die Seife in die sogenannte Gelphase kommt. Die Gelphase ist optional, aber wir machen unsere Seifen immer mit.
In der Gelphase entwickelt sich eine große Hitze (und warm einpacken beschleunigt bzw. begünstigt den Prozess). Diese Hitze zeigt an, dass der Verseifungsprozess so richtig in Gang kommt und dabei verändert sich auch die Farbe meistens nochmal. Seifen, die in der Gelphase waren, sind hinterher schneller fertig verseift und man kann sie früher benutzen. Außerdem ist es richtig kacke, wenn eine Seife halb in der Gelphase war und nur innen vergelt ist und außen nicht – darum versuchen wir immer, Seifen zum Gelen zu bekommen. Hier ein vorher-nachher Bild:
Oben vor der Gelphase, unten währenddessen. Man sieht das tiefdunkle Grün, daran erkennt man, dass die Seife grade gelt. Packt man jetzt oben auf die Frischhaltefolie, ist die Masse total weich und warm.
So, und auf diesem Bild seht ihr die Seife nach 24 Stunden, kurz bevor wir sie aus den Formen nehmen. Jetzt ist der Verseifungsprozess erstmal prinzipiell abgeschlossen, und die Seife ist auch nicht mehr ätzend. Trotzdem ist sie noch scharf, und kann noch lange nicht benutzt werden. Aber gefährlich ist jetzt nichts mehr.
Wie die fertige Seife aussieht, zeige ich euch im nächsten Teil – ich hoffe, ihr seid gespannt! Soviel kann ich euch verraten: Sie ist toll geworden!

Montag, 13. August 2012
Seifensieden–Teil 1: Grundlagen
- einen alten Topf zum Schmelzen der Fette
- einen alten Stabmixer
- leere Eisschachteln (die 1-Liter-Boxen) oder andere Plastikboxen
- Plastiklöffel, Plastikschöpflöffel, Plastikkochlöffel
- eine digitale Küchenwaage
- ein kleines Plastik-Teesieb
- eine hitzebeständige, hohe Form zum Anrühren des NaOH (wir haben eine Glaskanne von IKEA)
- alte Gläser (zum Abwiegen des NaOH)
- Handschuhe, Sicherheitsbrille
- Silikon- oder Plastikformen zum Abfüllen der fertigen Seife (Silikon-Backformen sind gut geeignet oder alte Eisschachteln – alles aus Plastik oder Silikon, nur nichts aus Aluminium, das wird vom aggressiven Seifenleim zersetzt!!)
- 350g Palmfett (z.B. die Fettstangen aus Aldi & Co)
- 250g Kokosfett (Palmin ist reines Kokosfett)
- 250g Sonnenblumenöl
- 50g Sheabutter
- 50g Kakaobutter
- 50g Rizinusöl

Freitag, 10. August 2012
Nageldesign: Duochrome Bronze Flowers
Hab ich schon gesagt, dass ich duochrome Accessorize Lacke liebe? Vor einer Weile hatte ich schon Aztec vorgestellt und auch Pink Spice habe ich schon gezeigt, fehlt noch Bronze – den ich heute zwar nicht direkt als Sololack zeige, aber der die Grundlage meines aktuellen Nageldesigns bildet. Bei Gelegenheit stelle ich ihn nochmal konkret vor, aber auch auf den folgenden Fotos kann man schon den wunderschönen Effekt sehen:
Die Grundlage bildet wie schon gesagt der Lack Bronze von Accessorize, der sehr schön zwischen einem eher kühlen, beerigen Rosa und warmer, goldener Bronze changiert, teilweise bis hin zu einem Grüngold.
Gestamped habe ich mit der Dashica-Palette Sdp-O:
Ich hatte auch einen Stempel von Dashica bestellt, bin mit ihm aber ganz und gar nicht zufrieden. Vermutlich ist er kaputt, da ich ansonsten bisher nur Gutes gelesen habe, aber mein Stempel wackelt extrem und ist irgendwie "fettig", keine Ahnung, ob das normal ist. Aber ich kann so jedenfalls nicht stampen, habe mich auch schon an die Shopbesitzerin gewendet, aber leider noch keine Reaktion erhalten.
Die Platten finde ich allerdings toll und habe bei meinem aktuellen Design auch zwei Motive davon verwendet. Die Motive sind hochwertig gestanzt und selbst die filigransten Linien kommen gestochen scharf raus. Gestempelt habe ich mit Schwarz und ich finde das Ergebnis einfach umwerfend schön!
Hier seht ihr den Lack nochmal mehr im Schatten. Links kann man das Grüngold ein bisschen erahnen, rechts ist der Beerenton im Vordergrund. Ich finde es superhübsch, wie die Grundfarbe unter dem schwarzen Motiv changiert, das sieht unheimlich interessant aus und ich erwische mich immer wieder, wie ich wie hypnotisiert meine Finger vor mir hin und her drehe, nur damit der Lack changiert… hust. Naja.
So, und hier (oben) kann man das gesamte Farbspektrum sehen, von Beere über Bronze zu Gold und Grün. Wow!
Habt ihr auch Lacke von Accessorize? Welche sind eure Favoriten? Ich kann mich nicht zwischen Aztec und Bronze entscheiden, Pink Spice finde ich zwar auch hübsch, aber er steht mir zugegebenermaßen nicht so gut wie die anderen beiden. Das Stamping über duochromem Lack gefällt mir jedenfalls wahnsinnig gut und ich bin sicher, dass ich das wiederholen werde!
Donnerstag, 9. August 2012
Seife: Current in the Sun
Gleichzeitig mit der grünen Regenbogenseife ist diese Sonnen-Seife entstanden, die ich schon längst hatte zeigen wollen. Da ich gestern durch einen lieben Kommentar daran erinnert worden bin, hole ich das jetzt einfach mal nach!
Den Namen und ihren wunderbar fruchtigen Duft hat diese Seife von dem verwendeten Duftöl "Current in the Sun", die Farbkombination hab ich mir höchstpersönlich ausgedacht – ich wollte unbedingt was warmes, heißes, das an Sonnenuntergänge erinnert und tropisches Feeling vermittelt. Ich finde, das ist mir ziemlich gut gelungen!
Wir haben die Seifenmasse mit Knallorange und Knallpink gefärbt und die beiden Teile dann in den Silikonformen vermischt (= leicht verrührt). Dadurch ist die Seife oben mehr pink und unten mehr orange, aber ich lieeeebe diesen Marmor-Look, auch wenn er in diesem Fall gerne etwas filigraner hätte sein dürfen.
Hier nochmal eine Seitenansicht:
Der Seifenleim war schon etwas zu dick, als wir ihn eingefüllt haben (geht nicht anders, wenn man drei Seifen parallel macht, eine ist eben immer die Letzte und schon angedickt …), daher sind kleine Luftlöcher zu sehen. Macht aber nix, nach ein paar Waschgängen ist davon nix mehr zu sehen.
Wie findet ihr meine Sonnenuntergangstropenkreation? Nutzt ihr auch Stückseife? Wenn ja, lieber Naturseife oder auch aus dem (Drogerie-)Laden? Macht ihr vielleicht sogar selbst Seife? Fragen über Fragen!