Am Sonntag waren mein Mann und ich mit seinen Eltern im Tiergarten unterwegs. An ein paar der wunderbaren Eindrücke dieses Tages möchte ich euch teilhaben lassen – aber Achtung, der Beitrag wird fotolastig!
Mit dem "kleinen Adler" ging es erstmal quer durch den Tierpark Richtung Kinder-Zoo. Wir waren früh dran und so war der Zug bis auf zwei weitere Fahrgäste leer – als wir später auf dem Rückweg waren, sah das schon ganz anders aus:
Den Anfang machte im Kinderbereich der "Bauernhof", auf dem man (vor allem die Kinder) ganz ordinäre, deutsche Bauernhoftiere angucken kann. Für mich ist das nichts neues, mein Onkel hatte einen Hof und ich habe mit den meisten Tieren schon höchstpersönliche Erfahrungen gemacht, aber für Stadtkinder finde ich das eine ganz tolle Sache. Oft ist es ja wirklich so, dass Stadtkinder keinen Bezug zum essen haben – nicht wissen, wo Fischstäbchen herkommen, oder (gerüchteweise), dass Kühe nicht lila sind. Insofern: Super! Das Kind in mir freut sich mit! Allerdings waren abgesehen von wahrhaft riesigen Schweinen von 250kg (die ich nicht fotografiert habe) kaum Tiere da – lediglich diesen Hasen habe ich erwischt, als er und seine Brüder wie irre durch den Stall und Garten flitzten.
Dann ging es weiter in den Streichelzoo, den liebe ich ja abgöttisch. Erst hab ich die kleinen Zicklein nur gestreichelt und kein Futter gekauft, denn mit Futter traue ich mich nicht mehr ins Gehege. Das hab ich beim letzten Mal gemacht und wurde von den ausgewachsenen Ziegen (mit Hörnern!), sagen wir, etwas ruppiger auf meine Verpflichtung aufmerksam gemacht, ihnen gefälligst was aus der kleinen weißen Pappbox abzugeben.
Da ich aber prinzipiell nur die Ziegen ohne Hörner füttere (weil die gemeinen Hörner-Ziegen die immer wegboxen, wenn man sie füttern will, und sie daher viel weniger abkriegen und dauernd gemobbt werden), waren die mit Hörnern entsprechend frustriert und seitdem füttere ich nur noch von außerhalb. Da bin ich wenigstens sicher. Nicht so allerdings mein Mann, der Fotograf, der sich im Gehege befand, um mich zu fotografieren – er wurde Opfer eines Ziegenangriffs. Kurz vor dem Angriff hat er noch auf den Auslöser gedrückt und dieses herrliche Foto geschossen:
Seht ihr den geilen Blick?! Da kann man direkt sehen, wie sie denkt "Pass nur auf du, ich krieg kein Futter, dann kriegst du Haue!" – und Sekunden später hatte sie meinen armen Mann auch schon angesprungen. Ich liebe das Foto! Keine Sorge übrigens, weder dem Tier noch meinem Mann ist was passiert :D
Kurz drauf ging es zum Alpaka-Gehege – ich mag Alpakas! Die sind soooo flauschig und weich, wirklich toll. In zwei Körben neben dem Gehege sind Wollproben von einmal Alpakawolle und einmal Schafswolle im Vergleich. Da fühlt sich Schafswolle im Vergleich an wie ein Reibeisen… echt krass!
Hier seht ihr einen Eisbären, der gerade Baden geht. Im Nachbargehege wohnte offenbar eine Eisbärendame, denn Mister Eisbär tigerte dauernd an der Scheibe zu ihrem Gehege entlang und versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu wecken – hat aber nicht geklappt, Frau Eisbär schlief und blieb völlig unbeeindruckt.
Nach den Eisbären ging es weiter zu den Pinguinen – alle am Sonnen in den wenigen Strahlen, die an jenem regnerischen Sonntag durch die Wolkendecke brachen. Poetisch ausgedrückt, poetischer Anblick:
Da sich aber alle Pinguine nur am Sonnen waren, war es da auch schnell langweilig und wir sind weitergewandert. Unser Tiergarten ist schön groß, und man wandert ordentlich auf und ab – man kriegt dabei wunderbar den Kopf frei und ich persönlich finde das immer schön entspannend. Auf dem Weg ging es durch ein kurzes Stück Wald – und schaut mal, was ich da im Baum entdeckt habe: Einen zuckersüßen Panda!
Ist der nicht wirklich unfassbar süß? Und dann hat er sich auch noch so schön kamerafreundlich zum Schlafen positioniert… *hach*!
Nach dieser kurzen Wanderung ging es also dann jedenfalls Richtung Vogelgehege. Da gibt es Raubvögel, Eulen, Adler, Geier, Harpyien und so weiter. In eines davon kann man sogar reingehen:
Ich hab keine Ahnung, was das für ein Vogel ist, aber er sieht irgendwie interessant aus. Und gruselig.
Diesen kleinen Schmetterling habe ich auf dem Info-Schild für die Geier entdeckt. Saß da und sonnte sich gemütlich. Als ich aus Spaß versucht habe, ihn auf meinen Finger aufzunehmen, hat er meinen Finger erstmal abgetastet und gründlich untersucht und dann wohl entschieden, dass er ungefährlich ist – denn dann kam er auf den Finger und hat mich ein Stück begleitet. Als ich dann in den Schatten gelaufen bin, war er allerdings nicht mehr so amused und ist postwendend abgeflogen.
Wir waren schon fast auf dem Heimweg, als uns ein starker Regenschauer von einer Brücke unter einen Baum trieb – aber vorher konnte ich noch eine unsagbar süße Entenfamilie fotografieren. Die Entenküken sind wie irre durchs Wasser gepaddelt, so schnell konnte man gar nicht gucken, geschweige denn fotografieren. Aber ein verwaschenes Foto ist mir gelungen, als sie mal kurz ruhig bei der Mutter waren:
Danach kam der Regen und wir haben uns so schnell es zwischen den starken Schauern ins Delphinarium zurückgezogen.
Da war es erwartungsgemäß brechend voll und warm, aber die Fische waren auch echt toll. Im Amazonasbecken gab es riesige Seekühe und Fische, die so groß waren wie ein Kind – ungelogen! Links sind zwei solche Fische zu sehen.
Auf dem Heimweg kamen wir schließlich noch am absolut wichtigsten Gehege vorbei, das es im gesamten Tierpark gibt: Beim Erdhörnchen-Gehege.
Durch den Regen waren die Erdhörnchen leider fast komplett in ihren Höhlen verschwunden, aber gerade, als wir ankamen, hat sich eines davon herausgetraut. Das hab ich dann natürlich auch gleich zwanzigmal abgelichtet – und ja, ich zeige euch hier ein einziges Erdhörnchen in verschiedenen Positionen. Aber das ist auch wirklich süß!
Das wars "schon" von unserem Tiergartenausflug! Ich hatte ja angekündigt, dass der Post fotolastig und sehr lang wird, und ich habe mein Versprechen gehalten. Und dabei habe ich noch den größten Teil der Fotos ausgelassen und nur die allerbesten gepostet…
Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug gefallen und ihr habt euch beim Anschauen ein bisschen so entspannen können wie ich am Sonntag!