Anfang Juni waren wir zu einer hölzernen Hochzeit bei einem Freund eingeladen, den ich seit mindestens sieben oder acht Jahren nicht gesehen hatte – wir hatten damals in Bielefeld zusammen studiert und uns nach meinem Umzug leider aus den Augen verloren, wie das eben oft so ist. Also schien mir das die Gelegenheit, ihn und seine Familie mal wieder zu sehen, und wir haben uns sofort entschieden, in den Norden zu fahren. Natürlich wollten wir auf keinen Fall ohne Geschenk kommen, also habe ich – wie nicht anders zu erwarten – eine Explosion Box gebastelt:
Da der Anlass ja eine hölzerne Hochzeit war, habe ich die Box in Brauntönen und Holzoptik gehalten, bei den übrigen Farben habe ich mich an den Farben des Brautstraußes von vor 10 Jahren orientiert (zum Glück hatte ich Fotos, gewusst hätte ich das zu meiner Schande nicht mehr). Der Strauß war damals rot, orange und gelb – und so sind auch die Rosen hier geraten.
Auch von außen habe ich natürlich Holzmaserung aufgestempelt …
… und da ich mich blöderweise mit der Größe der Zweige vertan hatte und nicht bedacht hatte, dass die oberen Spitzen unter dem Deckelrand verschwinden, habe ich auf den Rand kurzerhand ebenfalls Blüten aufgeklebt – damit es von außen einfach nicht so blöd aussieht.
Die Torte hat diesmal keine weißen Zuckerguss-Perlen bekommen, sondern braune, und auch der Zuckerguss in Bordürenform besteht aus einem farblich passenden Aufkleber – der sogar ein bisschen glitzert. Ansonsten findet sich eine hölzerne (!) 10 auf der Torte – nicht, dass ich andere Zahlen als welche aus Holz gehabt hätte, aber es passt halt auch noch so gut :D – und die üblichen Rosen.
Diesmal habe ich allerdings keine zwei Schichten Seitenwände gebaut, sondern nur eine einfache Schicht. Fragt mich nicht warum, ich wollte es einfach mal anders machen, und so eine etwas schlichtere Box mit nur einer Seitenwand hat ja auch was.
Auf der ersten Seitenklappe befindet sich ein wunderschönes, florales Herz, das ich mit meiner Big Shot ausgestanzt habe, und dazu passende kleine Blüten in den entsprechenden Farben, die ebenfalls durchgekurbelt wurden. Das Banner habe ich von Hand ausgeschnitten, dafür hatte ich keine passende Stanzform.
Auf zwei gegenüber liegenden Seiten habe ich diesmal auch eine etwas andere Form des Umschlags eingesetzt, indem ich zwei dreieckige Seitenlaschen in die Mitte geklappt und dort angeklebt habe – natürlich wieder mit Holzmuster.
So hat man die komplette Seitenlasche als Umschlag, in den man hübsche Schildchen und/oder Geld stecken kann. Bei uns kam zu den Schildchen ein farblich passender Geldschein auch noch dazu ;-) Den Schriftzug Happy Anniversary habe ich in Gold embosst.
Das ist der zweite Umschlag mit kleinem Vögelchen, ich fand, das passte so gut zu dem ganzen Holzthema, und süß ist es außerdem.
Auch hier wieder mit Schildchen, an die ich, wie ihr seht, kleine Bändchen angeclippt habe, damit man sieht, dass die rausgezogen werden können. Hier findet sich auch genug Platz für einige handschriftliche, persönliche Worte an das Paar.
Die vierte und letzte Seite habe ich mit einem Eckenstanzer bearbeitet, so dass diese hübschen Muster an den Ecken entstanden sind. Dazu ein kleiner Schriftstempel mit vielen hübschen Worten (“Glück”, “Freude”, “Vergnügen”, “träumen”,
“inspirieren”, “erleben”, …), ein paar Blumenranken und ein kleines Schildchen mit der Erinnerung, wie kostbar alles ist – das Leben, eine glückliche Partnerschaft, Familie, Gesundheit, … alles halt. Finde ich persönlich die schönste Seite, auch wenn mir naturgemäß alle gefallen, ich hab sie ja gemacht :D
Hier habe ich noch eine Großaufnahme des Deckels für euch – der gefällt mir auch besonders gut mit dem hübschen Gitter als Unterlage für die vielen bunten Rosen. Viel mehr musste dann auch gar nicht mehr drauf, fand ich.
Die beiden haben sich jedenfalls sehr gefreut, ich glaube, vor allem, dass wir da waren (immerhin über 5 Stunden Fahrt), aber auch über die Box. Und ich bin auch unheimlich froh, dass wir dort waren, es war wirklich ganz toll, alle wiederzusehen – einige kannte ich sogar noch, andere habe ich neu kennengelernt – und wir waren bis sehr spät in die Nacht dort, obwohl wir am nächsten Tag wieder zurück gefahren sind. Wie schade es ist, dass manche Entfernungen trotz aller Globalisierung und immer größerer Vernetzung doch einfach “zu weit” sind, oder?