In letzter Zeit haben wir fürchterliches Pech mit unseren kleinen Fellkugeln, nachdem Pumpkin voriges Jahr schon nach nur einem halben Jahr von uns gegangen ist, ist diese Woche jetzt Tipsy auch sehr überraschend gestorben. Am Sonntag hatte ich euch ja noch relativ aktuelle Bilder von seinen Buddeleien gezeigt, da war er noch völlig quietschfidel und gesund, aber dann ging es innerhalb von zwei Tagen rapide bergab, so dass wir ihn am Donnerstag einschläfern lassen mussten.
Es fing an, dass er am Mittwoch schlecht Luft bekam – und andauernd schniefte, oder hustete, oder nieste. Ich konnte es nicht ganz zuordnen, ansonsten ging es ihm supergut, er hat gefressen und war aktiv… ich bin trotzdem mit ihm zum Arzt, sicher ist sicher. Dort bekam er "sicherheitshalber" (auch die Ärztin meinte, er sieht ja sonst topfit aus) eine Antibiotika-Spritze und ich bekam welches mit nach Hause, für 7 Tage. Da wurde er noch gelobt, wie brav er ist und wie lieb, dass ich ihn hochnehmen kann, und die Ärztin ihn abhören und abtasten konnte, alle waren begeistert und ich war froh, dass er gründlich untersucht wurde. Diagnose: Atembeschwerden, Schnupfen oder sowas.
Donnerstag morgen allerdings hatte sich die Lage drastisch verschlimmert: Tipsy lag "krampfend" im Käfig, hat sich gewunden und war mehr oder weniger apathisch. Wir sind sofort zum Tierarzt, aber dort konnte man nichts mehr machen. Also – der Arzt hätte uns sogar noch angeboten, ihn zu röntgen und dann medikamentös irgendwas zu machen, aber da Tipsy sich nichtmal mehr anfassen ließ, sondern fauchte und sogar den Arzt zu beißen versuchte, als er ihn hochnehmen wollte, haben wir ihn erlöst. Er hatte ganz offensichtlich irre Schmerzen, und bevor wir ihn noch x Tage quälen und er danach unter Schmerzen stirbt, haben wir uns entschieden, ihn gehen zu lassen.
Natürlich geht es mir dementsprechend nicht so gut momentan. Unsere letzten beiden Goldhamster sind viel zu früh gestorben, bei beiden wussten wir nicht, woran – auch jetzt haben wir wieder keine Antwort bekommen, was da passiert sein kann. Keiner weiß es. Das ist das Schlimme bei diesen Winzlingen: Wenn was ist, hat man wenig Chancen, noch was zu retten. Wir haben auch schon Hamster wieder hochgepäppelt, wenn sie Entzündungen hatten oder sich am Beinchen verletzt, aber bei Inneren Angelegenheiten wie hier hat man leider wenig Möglichkeiten. Auch grade, weil es so rasend schnell so schlimm wurde. Selbst die Ärztin hat am Tag davor nichts gefunden und nur zur Sicherheit (weil ich so besorgt war) Antibiotika gegeben.
Ich bin froh, dass er nicht mehr leiden muss, aber ich werde Tipsy sehr vermissen. Er war ein fantastischer Hamster und unglaublich zahm, etwas ängstlich immer, aber auch neugierig, und dabei immer absolut lieb und vorsichtig. Ein Traumhamster!
Bye bye Tipsy, wir haben dich geliebt und hoffen, du hast jetzt keine Schmerzen mehr!
Machs gut, kleiner Schatz!