Anfang des Monats hatte ich euch ja meine Endloskarte gezeigt, die ich anlässlich eines Doppelgeburtstags gebastelt hatte. Ich habe mich riesig gefreut, wie gut dieses Format bei euch ankam und möchte euch heute die Anleitung dazu nachreichen. Vorneweg: Es ist wirklich kinderleicht, wahrscheinlich die einfachste Karte, die man sich vorstellen kann (abgesehen von der guten alten Klappkarte):
Ihr benötigt:
- 4 Stück Karton mit den Maßen 16cm x 8cm
- Kleber
- Falzbrett/Falzbein
- Motivpapier/Karton/Stempel etc. zum Verzieren
Hier seht ihr eins der vier Stücke Karton. Der Karton muss bei jeweils 4cm bzw 12cm gefalzt werden. Das macht ihr mit allen vier Stücken.
Danach nehmt ihr das Falzbein und fahrt die Falzlinien nach, am besten knickt ihr den Karton dazu jeweils in beide Richtungen und wiederholt das Ganze, damit die Knicke wirklich flexibel werden.
Jetzt legt ihr zwei Stücke so wie auf dem Foto nebeneinander und tragt auf die mit roten Kreuzen markierten Ecken Kleber auf. Ich verwende hier Pritt Bastelkleber, es geht aber auch jeder andere Kleber, der gut hält. Ich empfehle Flüssigkleber, da ihr das Papier dann noch bewegen könnt, bis es perfekt sitzt, doppelseitiges Klebeband ist da nicht so flexibel, geht aber auch, wenn ihr gut aufpasst. Da muss es halt sofort richtig sitzen.
Hier habe ich den Kleber oben in den Ecken aufgetragen. Ihr seht ja, wie groß meine bepinselten Flächen sind, ca. 4x4cm schätzungsweise.
Dann nehmt ihr ein drittes Stück Karton und legt es quer (also andersrum als die beiden unteren) auf die obere Seite und drückt es auf die beklebten Ecken. Da die Karte am Ende quadratisch ist (16x16cm), sollte sich das platzmäßig genau aufgehen.
Hier seht ihr, wie das Ganze aussieht, wenn der Kleber fest ist. Die Karte klebt jetzt nur in den beiden Ecke aneinander, in der Mitte ist sie nicht verklebt.
Dasselbe machen wir jetzt unten auch wieder: In die beiden Ecken Kleber auftragen, jeweils 4x4cm groß, und das vierte Stück Karton aufkleben.
Und so sieht das dann fertig aus: Die Karte klebt in vier Ecken zusammen, dazwischen ist sie nicht verklebt und kann, sobald der Kleber trocken ist, aufgefaltet werden.
Das wars schon!
Zum Verzieren könnt ihr alles nehmen, was ihr zu Hause habt und findet: Sticker, Motivpapier, Stempel, Aquarellstifte … da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Es gibt auch genug freie Flächen, auf die man kleine Grüße oder auch halbe Romane schreiben kann, wenn einem danach ist.
Am besten faltet ihr die Karte einige Male durch, bis ihr verstanden habt, welche Flächen wann zu sehen sind, sonst passiert es euch wie mir, dass ihr Flächen für eine Seite verziert, die vorher schon zu sehen sind – auch nicht schlimm, aber verhinderbar ;-)
Wenn ihr eine von den größeren Flächen in der Mitte mit einem Stück Papier verzieren wollt, das ihr bestempeln und colorieren wollt, dann nehmt euch das ganze Stück (ich nehme da 7,5 x 15,5, da die Fläche 8x16 ist, und man ein klein wenig Rand einplanen sollte), und schneidet es erst nach dem Bestempeln und Colorieren in der Mitte durch. Denn es muss ja mit aufklappen, daher muss es durchgeschnitten sein, aber es ist einfacher, das Ganze zu verzieren und am Ende zu schneiden.
Lasst euch auf keinen Fall abschrecken, wenn die Anleitung im ersten Moment etwas komplizierter klingt: Ich schwöre euch, die Karte ist im Nu gemacht und wenn man mal dabei ist, geht es leichter als Schuhe binden! Und gerade als Weihnachtskarte mit ein paar hübschen weihnachtlichen Motiven oder Gedichten macht sie bestimmt total viel her! Ich habe letztlich noch eine Endloskarte für gute Freunde gemacht, denen ich sehr zu Dank verpflichtet bin, die zeige ich euch in den nächsten Tagen auch noch – bis dahin wünsche ich euch frohes Basteln, wer sich daran wagt, und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir von euren Ergebnissen berichtet oder Fotos schickt!!